Mobile mal- und gestaltungstherapeutische Begleitung für ältere/immobile/dementiell erkrankte Menschen

Ich komme zu Ihnen nach Hause, ins Pflegeheim oder ins Spital, begleitet von meinem Malkoffer, der alles enthält was man für das kreative Tun benötigt. Nach einer telefonischen Terminvereinbarung, können Sie mich kennenlernen und eine Schnupperstunde erhalten, in welcher wir dann gemeinsam entscheiden, wie unsere weitere Zusammenarbeit aussieht.

 

Warum biete ich die Mal-und Gestaltungstherapie für ältere/immobile und/oder demente Menschen an?

In meinem Diplomjahr in der Ausbildung zur Mal-und Gestaltungstherapeutin, setzte ich das theoretische Wissen praktisch um und leitete eine Gruppe mit dementiell erkrankten Menschen in einem Altenheim. Dies war eine sehr beeindruckende Erfahrung für mich, da die Freude der älteren Teilnehmer sichtbar und die Kraft der Mal-und Gestaltungstherapie wirksam wurde.

 

Das Leben selbst ist das Kunstwerk

Das Leben – ein Kunstwerk, das im letzten Lebensabschnitt vollendet wird. Im Leben hat man viel erfahren, gefühlt, gedacht, Mut und Hoffnung geschöpft, Momente des Glücks und der Freude erlebt und auch Traurigkeit, Trauer oder Einsamkeit empfunden. Ein Kunstwerk will betrachtet und anerkannt werden.

 

Die Mal-und Gestaltungstherapie erweist sich in der Arbeit mit Menschen mit Demenz deshalb als sinnvoll, weil die Geschichten und Lebenserfahrungen durch den gestalterischen Prozess noch intensiver und auf einer weiteren Ebene erlebt und betrachtet werden können. Anknüpfungspunkte sind Lebenszusammenhänge, die als positive Gefühle wiederbelebt und so identitätsbildend wirken. Das eröffnet einen neuen Blick auf das eigene Leben, es geschieht eine Neubewertung einzelner Lebensphasen und -situationen und lässt die Integration in ein Ganzes besser gelingen. Die „Ausflüge“ in die Vergangenheit können wieder Gestalt annehmen, verbunden werden und eingebunden werden in ein Ganzes. Das ist beispielsweise für jene Personen besonders wichtig, die sich in einer biografisch losgelösten Situation befinden, die beispielsweise im Heim von all ihren Erinnerungsspuren abgeschnitten sind.

  

Mancher ältere Mensch ist froh über Gelegenheiten, um in der Vergangenheit zu schwelgen. Er genießt es, sich und anderen zu vergegenwärtigen, wer er einst gewesen ist, was er geleistet hat und welches Wissen noch in ihm steckt. Je unzuverlässiger aktuelles Geschehen gespeichert ist und je mühseliger damit der Alltag wird, desto lebhafter kehrt Vergangenes zurück.

 

Die eigene Geschichte nicht nur zu erzählen, sondern sie auch zu verstehen, gewinnt gerade im letzten Abschnitt des Lebens an Bedeutung, es ist die möglicherweise wesentlichste Aufgabe von hochbetagten Menschen. Noch einmal versichert man sich in den Erzählungen der eigenen Person, aber auch der Kontexte, an die man sich rückgebunden wissen will.

 

„Es geht immer nur um das Sich-Erinnern: das Wiedererreichen des inneren Paradieses. Alles ist nur Mittel sich zu erinnern, das Vergessene wieder ins Erleben zu zaubern"

 

 

Es kann Freude und Stolz auf die eigen erbrachte Lebensleistung hervorrufen oder auch eine Art Aufarbeitung von Dingen sein „über die man ja lange schon einmal reden wollte“, bis hin zu“ endlich hat einer mal Zeit für mich“. Manches glanzvolle Erlebnis, was immer der Einzelne darunter versteht, taucht mit allen Details aus weit zurückliegender Zeit wieder auf und erhellt wie ein wärmender Sonnenstrahl die Gegenwart. Ganz individuell kann jeder Teilnehmer Passagen seines Lebens Revue passieren lassen und ausschließlich das Zulassen, was für das Heute wichtig ist. Sowohl Schönes und Gutes, als auch Humorvolles oder Trauriges. Selbst wenn eine Unterhaltung nicht mehr möglich ist, sieht man bei den Klienten an ihren zufriedenen Gesichtern, an ihren interessierten Augen beim Betrachten der Bilder, wie sehr sie beteiligt sind und was sie bewegt.

 

 

Mögliche Ziele in der Mal-und Gestaltungstherapie können sein:

  • Biographiearbeit/Erinnerungsarbeit

"Sehnsüchtig grüße ich den, der ich war!"

 

Mit Erinnerungen kann man folglich weit mehr machen, als nur darüber zu reden. Je vielfältiger die Zugänge zur Vergangenheit, desto facettenreicher die Geschichten und desto freudiger die älteren Menschen bei ihren Ausflügen in die Vergangenheit. Wer vielleicht zu Anfang noch meinte, er könnte sich kaum noch an früher erinnern und in seinem Leben sei ohnehin nichts Besonderes passiert, wird bald staunen über die vielen Erlebnisse, die wieder präsent werden und bei anderen auf Anteilnahme und Interesse stoßen.

  • Jahreszeitliche Orientierung
  • das Entdecken und Erleben von positiven Emotionen ermöglichen, sich etwas zutrauen
  • Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens, dadurch die Lebensfreude und Lebensqualität erhöhen.
  • Erfahrung von Selbstwirksamkeit
  • Neugierde erwecken und Lust fördern
  • Ruhe, Entspannung, Zentriertheit ermöglichen
  • Kommunikationsfähigkeit fördern/ Kommunikationsmöglichkeiten schaffen 
  • Ich Stärkung durch das Erleben und Bewusstwerden der eigenen schöpferischen Kräfte
  • Steigerung der Lebensqualität durch gemeinsames schöpferisches Tun in wohltuender Atmosphäre
  • Animation - Anregung zu sinnerfüllter Beschäftigung
  • aktive Lebensraumgestaltung und daraus resultierende Identifikation mit dem Umfeld
  • Kognitives Training (Konzentration und Ausdauer)
  • sensomotorisches Training (durch die Materialvielfalt)
  • Vermittlung des Gefühls der Wertschätzung und Geborgenheit